Over de zin van het leven
Deze zomer belandde ik op een druilerige zondagmorgen in het sobere Evangelisch-
Reformierte kerkje van Wengen (Zwitserland). De dominee begon te spreken over de zorgen die ons bezig houden. Zorgen en verdriet over wat geweest is. Zorgen en vrees voor wat kan komen. Ik begreep dat hij zelf – zittend en moeizaam pratend – te maken heeft met een ernstige ziekte. In zijn preek koos hij voor de insteek van levensvreugde.
Hij las een gedicht voor van de Duitse dichteres Mascha Kaléko. Dichteres en gedicht waren mij onbekend. Wat mij raakte, waren de alsmaar terugkerende woorden “Ich freue mich, ich freue mich zu sein. Ich freue mich. Das ist des Lebens Sinn.” Alleen dat, niets meer en niets minder. Vreugdevol in zon en regen, vreugdevol in elk jaargetijde, vreugdevol in het leven hoe het zich ook aandient. Vreugdevol zijn, als zin van het leven.
Na deze dienst is dit gedicht als het ware in me gebleven en is het me op enkele momenten tot steun geweest. Daarom wil ik het graag delen ter inspiratie. Het is ook te beluisteren op YouTube via deze link.
Sozusagen grundlos vergnügt
Ich freu mich, daß am Himmel Wolken ziehen
Und daß es regnet, hagelt, friert und schneit.
Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit,
Wenn Heckenrosen und Holunder blühen.
– Daß Amseln flöten und daß Immen summen,
Daß Mücken stechen und daß Brummer brummen.
Daß rote Luftballons ins Blaue steigen.
Daß Spatzen schwatzen. Und daß Fische schweigen.
Ich freu mich, daß der Mond am Himmel steht
Und daß die Sonne täglich neu aufgeht.
Daß Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter,
Gefällt mir wohl. Da steckt ein Sinn dahinter,
Wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn.
Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn!
Ich freue mich. Das ist des Lebens Sinn.
Ich freue mich vor allem, daß ich bin.
In mir ist alles aufgeräumt und heiter:
Die Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt.
An solchem Tag erklettert man die Leiter,
Die von der Erde in den Himmel führt.
Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben,
– Weil er sich selber liebt – den Nächsten lieben.
Ich freue mich, daß ich mich an das Schöne
Und an das Wunder niemals ganz gewöhne.
Daß alles so erstaunlich bleibt, und neu!
Ich freu mich, daß ich . . . Daß ich mich freu.